Foto: Natalya Erofeeva / shutterstock.com

Der Arganbaum ist einer der ältesten Bäume der Welt. Er war früher in weiten Teilen Nordafrikas bis nach Südeuropa verbreitet, heute wächst er nur noch im Südwesten Marokkos in der Region um Essaouira und Agadir.

Arganbäume werden bis zu 10 Meter hoch, ihre Baumkronen erreichen einen Durchmesser von bis zu 16 Metern. An das trockene Klima und die kargen Böden der Region ist das Dornengewächs optimal angepasst und bildet eine natürliche Barriere gegen das Vordringen der Wüste.

Der marokkanische Arganwald (die Arganeraie), eine Fläche von etwa 8.000 Quadratkilometern, wurde von der UNESCO zum Biosphäre-Reservat und Weltnaturerbe erklärt.

Alle zwei Jahre trägt der Arganbaum olivenartige, gelbe Früchte, deren Kerne zu Arganöl verarbeitet werden. Dieses findet sowohl in der Küche als auch in der Medizin und Naturkosmetik Verwendung.

 


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Arganöl aus Frauenkooperativen

Die Herstellung von Arganöl hat bei den Frauen der Berber (einer indigenen Ethnie in Nordafrika) schon lange Tradition. Seit den 1990er-Jahren haben sich die Frauen zu Kooperativen zusammengeschlossen, um das gewonnene Öl besser zu vermarkten.

Die Arbeit der Berberfrauen ist nicht nur von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Region, sondern stellt für viele Familien auch eine wesentliche Einnahmequelle dar.

Die Herstellung von Arganöl erfolgt in folgenden Schritten:

  1. Das Fruchtfleisch wird vom Kern entfernt und als Tierfutter verwendet.
  2. Der Kern wird mithilfe eines Steines aufgeschlagen.
  3. Die im Kern befindlichen Mandeln werden geröstet, um den nussigen Geschmack zu verstärken.
  4. Die Mandeln werden in einer Steinmühle gemahlen, mit Wasser vermischt und zu einer Paste geknetet.
  5. Aus dieser Paste wird das Öl gepresst.

Auch die traditionelle Handpressung des Arganöls gehört zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe. Das Arganöl wird zum Würzen von Speisen, aber auch für die Haut- und Haarpflege verwendet. 


Film-Tipp:

>> Arganöl aus Marokko. Köstlich und kostbar. arte-Dokumentation 2022, 42:48 Min.

 


Ziegen in der Baumkrone

Die Früchte des Arganbaumes sind für den Menschen wegen ihres extrem bitteren Geschmacks ungenießbar, in der sonst sehr trockenen Gegend stellen sie für Kamele und Ziegen aber eine wichtige Nahrungsquelle dar.

Die sehr spitzen Dornen des Arganbaumes halten zwar die meisten Fressfeinde ab, die Ziegen stören sich aber nicht daran. Und so zeigt sich den Touristen oft ein kurioses Bild: Ganze Herden von Ziegen klettern bis hoch in die Baumkronen der Arganbäume hinauf, um von den Blättern und den olivenartigen Früchten zu naschen.

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