Es gibt mehrere wissenschaftliche Erklärungen dafür, was der Stern von Bethlehem aus der Weihnachtsgeschichte gewesen sein könnte.
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Die Supernova
Eine Supernova ist eine gewaltige Explosion eines Sterns am Ende seines Lebenszyklus. Diese Explosion setzt kurzzeitig eine enorme Energie frei und leuchtet extrem hell. Für die Supernova-Theorie spricht, dass der Stern von Betlehem plötzlich am Nachthimmel aufgetaucht sein soll und der Überlieferung nach heller als alle anderen Sterne geleuchtet habe. Gegen diese Theorie spricht, dass es zu dieser Zeit keine historische Aufzeichnung des Himmelsphänomens gibt.
Die Planetenkonjunktion
Eine Planetenkonjunktion entsteht, wenn zwei oder mehr Planeten am Himmel – von der Erde aus gesehen – nahe beeinander stehen. Konjunktionen können auch zwischen Planeten und anderen Himmelskörpern wie dem Mond oder sogar Sternen stattfinden. Im Jahr 7 v. Chr. kamen sich die Planeten Jupiter und Saturn drei Mal am Himmel sehr nahe. Eine solche Dreifachkonjunktion ist sehr selten. Die Planeten waren einander aber zu keinem Zeitpunkt so nahe, dass sie wie ein einziger heller Stern geleuchtet hätten.
Der Komet
Der Stern von Betlehem wird meistens als Schweifkomet dargestellt. Ein Komet ist ein Himmelskörper aus Gestein und Eis. Wenn ein Komet sich der Sonne nähert, verdampfen die eisigen Bestandteile durch die Hitze und bilden einen leuchtenden Gas- und Staubschweif, der sich vom Kometenkern wegbewegt. Für das Jahr 5 v. Chr. ist das Erscheinen eines Kometen dokumentiert. Gegen die Theorie, dass der Stern von Betlehem ein Komet war, spricht allerdings, dass Kometen in der Astrologie des Altertums als Unheilsbringer galten.
Faszination Universum
Wegen der riesigen Entfernungen im All sind die astronomischen Längeneinheiten ungleich größer als die auf der Erde üblichen Maße:
Nach der heute vorherrschenden Vorstellung der Astrophysik war das Universum nicht immer schon da, sondern es entstand vor 13,8 Milliarden Jahren durch einen Urknall, eine Freisetzung einer unvorstellbaren Energiemenge.
Superlative im Weltall
Einen Mittelpunkt des Universums gibt es nicht. Wo immer man sich befindet, zeigt sich großräumig ein ähnliches Bild (nur lokal gibt es gewisse Unterschiede): Von jeder Galaxie des Universums aus betrachtet glaubt man, im Mittelpunkt zu stehen.
Die Größe des Universums kennt niemand. Es hat sich – zumindest zu Beginn – mit Überlichtgeschwindigkeit ausgedehnt und tut das vielleicht immer noch. Uns ist aber nur jener Bereich zugänglich, der sich gemäß der Speziellen Relativitätstheorie höchstens mit Lichtgeschwindigkeit bewegt. Wir sehen also nur bis zu den ersten leuchtenden Objekten nach dem Urknall – diese Galaxien in rund 13,2 Milliarden Lichtjahren Entfernung bilden für uns den „Rand“ des sichtbaren Universums. Für das gesamte Universum ergeben theoretische Berechnungen einen Durchmesser von mindestens 78 Milliarden Lichtjahren.
Weitere Infos zu diesem und vielen anderen spannenden Themen findest du im Titel „Kraft entfalten. Naturwissenschaften HAK III“: